Stiftung Naturschutz

Das Projektziel

Ziel des Projektes war es, zu klären, ob und in welchem Maß der Naturschutz in Schleswig- Holstein durch Projekte und Programme, die zunächst auf Arten- und Biotopschutz, später auf den Erhalt von Biodiversität ausgerichtet waren, bereits einen Beitrag zum Klimaschutz leistet und geleistet hat. Mit dem Projekt „Naturschutz in Schleswig-Holstein – eine Geschichte zur Begrenzung des Klimawandels ?!“ wollten wir herausfinden, welche Bedeutung der Naturschutz für den Klimaschutz hatte, um daraus Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung des Naturschutzes und des Klimaschutzes abzuleiten.

 


Der Weg dorthin

Dafür wurden mit den Akteur*innen, die diese Programme begleitet und/oder in konkreten Naturschutzmaßnahmen vor Ort umgesetzt haben, Interviews geführt.

Auf Grundlage einer Recherche zu den Programmen und Projekten des Naturschutzes sowie im Rahmen der Interviews wurden Antworten gefunden auf Fragen wie zum Beispiel:

  • Welche Programme hatten Auswirkungen auf die Flächennutzungen, und welcher Art waren sie?
  • Welche Naturschutzmaßnahmen sind in welchen Zeiträumen vorgenommen worden?
  • Welche der Naturschutzmaßnahmen, die in der Vergangenheit prioritär auf Arten- und Biotopschutz sowie den Erhalt der Biodiversität ausgerichtet waren, können eine klimaschützende Wirkung durch die Bindung von CO₂ gehabt haben?
  • Welche Rahmenbedingungen haben die Umsetzung der Maßnahmen begünstigt oder behindert?
  • Wie kann der Naturschutz in Zukunft wirksam im Sinne des biologischen Klimaschutzes agieren?
  • Welche Konflikte bestanden oder bestehen zwischen Klimaschutz- und Naturschutzinteressen, und wie können sie minimiert werden?

 


Die Kooperation

Parallel zum hier beschriebenen Projekt bearbeitete Prof. Dr. Joachim Schrautzer (Institut für Ökosystemforschung, Abt. Angewandte Ökologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) mit seinem Team das Forschungsprojekt „Langfristige Entwicklung der Moore Schleswig-Holsteins unter den Gesichtspunkten des Klima- und Artenschutzes“. In dem CAU-Projekt dokumentierten die Wissenschaftler in einem landschaftshistorischen Vergleich innerhalb der vergangenen ca. 100 Jahre die Nutzungsänderungen von Mooren in Schleswig-Holstein biotoptypenbezogen und evaluierten flächengenau die Auswirkungen auf den Klimawandel. Referenzzeitraum ist der Zustand der Vegetation und der Flächennutzungen in den 1930er-Jahren.

Während das CAU-Projekt aus dem historischen Vergleich der Biotoptypenvorkommen die CO₂-Emissionen evaluierte, liefert das hier beschriebene Projekt einen landesweiten Überblick über die Naturschutzmaßnahmen mit mutmaßlich klimarelevanter Bedeutung und eine Einschätzung durch Zeitzeug:innen und Akteur:innen aus dem Naturschutz. In den Bereichen, in denen sich die Gebietskulissen dieser beiden Projekte überschneiden, wurden die Ergebnisse des CAU-Projekts in das hier konzipierte Projekt aufgenommen.

 


Dokumentation & Abschlussveranstaltung

Die Ergebnisse wurden dokumentiert in

  • einem Abschlussbericht
  • transkribierten Interviews

Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Veranstaltung zum Thema Biologischer Klimaschutz in Kooperation mit Institutionen wie der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und dem Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Anfang Juli vorgestellt.